Sonntag, 26. Februar 2017

Grün- und Blaufärberei




Selmin hat auf ihrem wunderbaren Blog Tweed & Greet Anfang des Jahres zu der Mitmachaktion 12 Colours of Handmade Fashion aufgerufen. Eigentlich sollen die Beiträge bis Ende des jeweiligen Monats gepostet werden - für Nachzüglerinnen und Trödlerinnen wie mich ist es aber auch möglich, den Beitrag noch später zu verlinken.
Die Aktion finde ich jedenfalls ganz toll und steige deshalb nach zweimonatiger Blogpause mit der Farbe Grün, die im Januar dran war, wieder ein.
 Grün ist eine Farbe, die sich in meinem Kleiderschrank häufig findet, mein bevorzugter Farbton ist khaki, im Sommer auch ein helles gelbliches Grün. 
In diesem Beitrag geht es um ein Grün, das eigentlich blau war und ein Grün, das erst durch  Blau zum passenden Grün wurde.
Mein Shirt ist aus zwei älteren Shirts genäht, die ursprünglich überhaupt nicht zusammengepasst hätten. Ich bin ja bekanntermaßen Fan von Upcycling und Resteverwertung und originelle Stoffe werfe ich nie weg.
Der Stoff an den Ärmeln und am Halsausschnitt war ursprünglich hellblau, ein Jersey mit Struktur. Ich hatte ihn Ende der achtziger Jahre für wenig Geld als Rest gekauft und daraus einen Minirock und einen weiten Pullover genäht. Das Hellblau gefiel mir bald nicht mehr, deshalb habe ich die Teile dunkelgrün gefärbt (mit  Textilfarbe, nicht mal mit Waschmaschinenfarbe) . Das Ergebnis gefiel mir sehr gut, auch wenn der hellblaue Untergrund noch durchschimmert.

 Der Hauptstoff ist ein beflockter Viskosejersey, bestimmt auch schon zehn Jahre alt. Dieser war früher olivgrün mit beigem Aufdruck - eine Farbkombination , die für mich einfach unmöglich geht. Ich fand nur den Stoff so unwiderstehlich, dass ich ihn trotzdem gekauft habe. Das Shirt, das ich daraus genäht habe, war sehr schön, aber stand mir überhaupt nicht, so dass ich es fast nie anhatte. Schon mehrfach habe ich die Erfahrung gemacht, dass Stoffe in beigen oder gelblichen Tönen wunderschön werden, wenn man sie mit Blau überfärbt. So war es auch in diesem Fall. Aus der beigen Schrift wurde eine petrolfarbene, das frühere Olivgrün ist nicht mehr so gelblich und geht jetzt in Richtung tannengrün, ein Grün, das ich letzten Herbst für mich entdeckt habe.
Jetzt ergänzen sich die Stoffe farblich sehr gut. Meistens trage ich übrigens einen dunkelroten (noch nicht gebloggten) Tweedrock zum Shirt.

Den nächsten Beitrag zur 12 Colours-Aktion mit der Farbe Beige werde ich wieder nicht pünktlich schaffen, aber das Teil ist in Arbeit, obwohl Beige sonst für mich die Unfarbe ist - der Herausforderung konnte ich nicht widerstehen.

Beitrag verlinkt mit 12 Colours of Handmade Fashion: Grün

5 Kommentare:

  1. Die Farben sind gut geworden und so gleichmäßig. Ich habe ja eher schlechte Erfahrungen mit der Färberei gemacht, irgendwie wird das bei mir immer scheckig.
    Liebe Grüße
    Sylvia

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  2. Sehr schön geworden! Färben ist so oft eine Rettung von Kleidungsstücken, ich habe da auch schon gut Erfahrungen gemacht. Ich nähe auch noch einen grünen Rock für Selmins Aktion, aber dieses Wochenende ist meine Zeit mal wieder mehr oder weniger fremdbestimmt mit Sachen, die halt gemacht werden müssen und für's nähen bleibt maximal eine halbe Stunde. Im Geist ist mein Beitrag längst fertig!
    LG, Stefanie

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  3. Sehr schön geworden, Deine Färberei! Ich traue mich das nie, möchte aber gerne probieren...also beige mit blau überfärben? Gemerkt ;)
    Liebe Grüße,
    Sandra

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  4. Perfektes Upcycling! Musst du überhaupt noch Stoffe kaufen? Hast du ganz normale Farbe genommen, wie man sie in jedem Bastelladen bekommt? LG Christa

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    1. Ja, das sind die gängigen Farben, in dem Fall Simplicol. Der Stoff mit Schrift ist mit der Echtfarbe gefärbt, der ganz alte Stoff mit der (nicht farbechten) Textilfarbe. Normalerweise verwende ich Echtfarbe, aber in dem Fall hat sich auch die andere bewährt. Ich wasche das Shirt zusammen mit anderen dunklen Sachen und es färbt nichts ab.

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Ich freue mich sehr über Kommentare und bedanke mich bei allen, die sich die Zeit nehmen, einen Kommentar abzugeben.